Vom 3.04.2003 - Letztes Update am 10.01.2008 - 15:23 h

 

Dein Computer ist ähnlich wie dein Auto oder dein Hund . . .
. . . er braucht auch seine regelmäßige Pflege und Zuwendung!

 

 

Du möchtest, daß dein Computer dir nach dem Anschalten klaglos und zuverlässig dient?

Nun, dann darfst Du dir als erstes einen Spruch abgewöhnen:
"Computer geh weg . . . ich komme."

1. Ein Ding, welches Du nicht leiden kannst, das wird dir nie treu und zuverlässig dienen.
2. Auch ein Ding, welches Du nicht pfleglich und "artgerecht" behandelst, wird dir bald seinen Dienst verweigern.

Die erforderlichen Wartungsarbeiten kannst Du, ein wenig Geschick vorausgesetzt, selbst durchführen.
Traust Du dir das nicht zu, dann such dir einen Nachbarjungen gleich nebenann und bitte ihn um Hilfe,
denn echt professionelle Hilfe ist selten unter 50 T€uro die Stunde (+ Anfahrt etc.) zu haben.
Die preisgünstigste professionelle Hilfe habe ich bisher bei Wei-Wei in Hausbruch (neben Lidl) gefunden.
Dort sind auch immer mal wieder recht preisgünstige Ersatzteile zu haben.

Diese Wartung braucht dein Computer
oder
behandelst Du dein Auto besser als deinen Computer?

1. Was dein Computer liebt und was er nicht mag und was Du dir merken solltest.

Kälte und Feuchtigkeit ist genau so ein Gift für deinen Computer, wie zu große Hitze.

Unter 16°C und über 28°C können Probleme auftauchen. Ideal ist eine Temperatur zwischen 20 und 22°C.

Aber auch harte Stöße - besonders, wenn die Festplatte aktiv ist - sind das reinste Gift für deine Daten.

Bei zu niedrigen Temperaturen kann deine Festplatte streiken; gib ihr nach dem Anschaltn des PC's ein wenig Zeit, sich "warm zu laufen".

Zu hohe Temperaturen im PC führen zum Versagen einzelner Bauteile (Speicher, Prozessor) und auch die Festplatte kann streiken (Wärmeausdehnung).

Notiere dir einmal die Laufzeiten deines Computers und einzelner Programme.
Oft wir über einen zu langsamen Computer geklagt, ohne daß konkrete Vergleichs-Zeiten vorliegen. Da kann einem dann das Gefühl einen Streich spielen und alles ist dennoch in Ordnung.

Boot-Vorgang bis zum zum Abflauen der Festplatten-Zugriffe: __________________________

Start von Word (bis zur Bereitstellung des ersten Dokumentes): __________________________

T-Online eMail-Abruf: _________________________

___________________________________________

 

 

2. Täglich (aber nur, wenn Du den Computer überhaupt einschaltest).

Achte beim Hochfahren des Computers auf übermäßig hohe Aktivitäten. Das kann ein Anzeichen für einen aktiven Trojaner oder Virus sein.

Die Zugriffe auf deine Festplatte kannst Du an der gelben (manchmal auch roten oder grünen) Leuchtdiode an der Front deines Computers erkennen.
Die Aktivität im Internet oder auch intern im Prozessor erkennst Du mit Hilfe der verschiedenen Anzeigen des "Windows Task-Mangers" (Aufruf mit dem 'Affengriff') oder mit dem Programm taskmgr.exe

Wenn dein PC langsam geworden ist, dann räume auf und defragmentiere deine Daten.

Auf der Festplatte sammelt sich immer wieder eine Menge Datenmüll an, den Du auch regelmäßig entsorgen solltest. Eines der geeigneten und noch kostenlosen Programme dafür ist WinSysClean oder CleanSweep.

Auch das unter viertel-jährlicher Wartung beschriebene Defragmentieren trägt zur Beschläunigung der Festplattenzugriffe bei.

Ist dein Virenscanner und dein Firewall
'Up-To-Date' ?

Es ist zwar schön, einen kostenlosen Virenscanner ergattert zu haben, aber deren Aktualisierung muß man oft ein wenig überwachen; das kann natürlich auch bei einem gekauften Programm der Fall sein.
Avira und ZoneAlarm sind als brauchbare Kombination kostenlos zu haben und für Laien gut zu handhaben.
Ich selbst bevorzuge zur Zeit den kombinierten Firewall und Virensanner von Kaspersky oder als Alternative die Kombination von F-Secure.

 

 

3. Monatlich oder vierteljährlich (je nach Umfang der PC-Benutzung und der bearbeiteten Daten).

Defragmentieren

Das Wort "defragmentieren" ist für viele ein Fremdwort geblieben, obwohl gerade diese Tätigkeit einen erheblichen Geschwindigkeitsgewinn bringen kann.
Kurz gesagt: Dieses Programm fügt zerstückelte Dateien wieder zu einer Einheit zusammen. Beim Aufrunf z.B. eines Wort-Dokumentes braucht deine Festplatte nicht zig Datenbruchstücke auf der Festplatte zusammen sammeln, sondern kann die Datei in einem Rutsch lesen und verarbeiten.

Eine sehr schöne Erklärung mit einer Grafik findest Du in der Wikipedia - Fragmentierung

Backup, auch DaSi genannt

Dieses Gebiet wird auch sträflich vernachlässigt.
Da hast Du dir deine Programme auf deinem Computer so schön eingerichtet und hast richtig viel dran gearbeitet und dann kommt das Unvermeidliche:
Du löscht dir versehntlich wichtige Daten, fängst dir mit einer eMail einen Virus oder Trojaner ein oder der Gau trifft auch dich und deine Festplatte gibt ihren Geist auf.

Je nach Mentalität hat da jeder seine eigene Backup-Strategie.
Meine Empfehlung ist folgende:
1. Programme und 'Eigene Daten' sollten auf getrennten Partitionen der Festplatte liegen; das erleichtert die gezielte Sicherung.
2. Als Sicherungsmedium sollte mindestens eine (besser zwei) externe USB-Festplatte dienen.
3. Nach größeren Programm-Installationen, Updates oder Veränderung von wichtigen Einstellungen, wird die Partition mit den Programmen sofort gesichert.
4. Wichtige Dateien werden sofort nach deren Erstellung gezielt gesichert.
5. Der Bereich 'Eigene Dateien' wird alle 3 Monate gesichert, egal, ob da nun Veränderungen waren oder nicht.
6. Die gesamte Festplatte wird, je nach Sicherheitsbedürfnis, mindestens einmal im Jahr vollständig gesichert und zwar als sogenanntes Festplatten-Image.

Wer solche Sichrungsarbeiten gerne Bei Gewitter, Sturm oder bei Kabelarbeiten in der Nachbarschaft ausführt, der sollte sich unbedingt eine zweite externe Backup-Festplatte gönnen und die sogennte 3-er-Sicherung fahren.

Eine sehr schöne Abhandlung zu diesem Thema findet ihr bei Heise.de unter dem Titel Sicher(n) ist sicher

Hilfsprogramme sind nicht immer kostenlos.

Bitte denkt auch dran, daß ihr ab und zu das eine oder andere Programm auch kaufen müßt . . . auch gute Virenscanner werden nicht immer kostenlos zu haben sein.

Eine kleine Randbemerkung
  
Freunde, ich helfe ja gern.
Aber damit ich auch helfen kann investiere ich mein ganzes Trinkgeld in so etwas wie eine Art von 'Vereinsvermögen'.
Außerdem muß ich auch noch meine Frau mit Blumen, Sekt oder (nein nein, Diamantringe sind da nicht drin) , für fehlende Dienstleistungen im häuslichen Bereich entschädigen. Also behandelt mich nicht schlechter als euren Hund.
Aber ich investiere nicht nur in technisches Gerät und in 'Beruhigungsgaben' für meine Frau, ich habe seit jeher auch in geistige Werte investiert und so z.B. im Jahre 1979 die Ausbildereignungsprüfung vor der Handelskammer in Hamburg abgelegt, damit ich die Bedürfnisse derer, denen ich helfen wollte, besser erkennen konnte.

Jungen Netzbürgern helfe ich gern zur Selbsthilfe, aber meine eigentliche Zielgruppe sind die Senioren, die ja eigentlich ein wenig zu spät gemerkt haben, was da Schönes (und Schreckliches) im Internet (und am Computer) auf sie lauert.
Aber auch ich komme nicht immer ohne professionelle Hilfe, wie die von Wei-Wei (oder von CDH) aus . . . und da schicke ich euch dann hin, wenn ich auch einmal nicht mehr weiter weiß.

Netzgärtner Kurt (aka: Rentner Anton)

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