Siehe auch meine Seite Vom Bürgernetz zur Patriotischen
Gesellschaft dream
Wer einen Ozeanriesen besteigt, muss
entweder a) sicher sein, wohin
die Reise geht, oder b) seine Interessen hinreichend berücksichtigt wissen.
I had a dream . . .
oder
Was habe ich mit dem Netzrat Hamburg e.V. zu tun?
Manchmal frage ich mich wirklich, wie ich da in diese Sache hineingeraten bin.
Ich bin zutiefst deprimiert.
Nicht, weil ich meine, daß der ganze Netzrat nichts taugt (Lasse!).
Nein, es liegt an mir.
Ich hatte falsche Hoffnungen mit diesem Verein verbunden und bin nun fast
dabei, diese zu
begraben.
Der Name klingt gut.
Netzrat, das klingt nach Rat geben.
Netzrat, das klingt ein wenig nach einem Wegweiser im Dschungel des Netzes.
Netzrat, der Name weckt Vertrauen.
Was habe ich mit diesem Namen verbunden?
Nun, zunächst einmal war da der Vorläufer des Netzrates, der Verein Bürgernetz e.V.
Dieser Verein stellte für mich die Grundlage der noch bei Hamburg.de zu schaffenden
"Bürgersäule" dar.
Was wollte ich dort?
Bei den Leuten des Bürgernetzes erhoffte ich mir Informationen, was da denn eigentlich
bei Hamburg.de los ist.
Dort wollte ich auch meinen Frust los werden, der sich bei den vielen Mißständen um
Hamburg.de aufgebaut hatte.
- Und ich wollte mithelfen, diese Mißstände abzubauen, indem ich mein Wissen einbringe.
-
Ich bin nie ein Vereinsmitglied in einem der Vereine der Bürgernetzbewegung geworden;
weder im Verein Bürgernetz Hamburg, noch in dem heutigen Verein Netzrat Hamburg.
Ich verstehe mich hier eher als die ansonsten nur selten vorhandene
Öffentlichkeit.
In dieser Angelegenheit ist mir an einer wichtigen Stelle auch ein fragwürdiger Erfolg
beschieden:
Als der Netzrat gegründet wurde, sah deren Satzung die Vereinssitzungen hinter
geschlossenen
Türen vor. Auf meinen eindringlichen Protest hin wurde die Satzung dahingehend geändert,
daß
die Sitzungen nunmehr für die Öffentlichkeit zugänglich sind.
'Fragwürdig' habe ich geschrieben, weil die Öffentlichkeit bisher äußerst selten von
dieser 'Offenheit'
Gebrauch macht.
Dann starb die Bürgersäule.
Sie wurde nicht einmal in Ehren beerdigt, nein, sie wurde in der Erde verscharrt.
Hamburgs Bürger nahmen kaum Notiz von diesem traurigen Ende; die Presse auch nicht.
Mehr als ein Vierzeiler stand da kaum in einer der Zeitungen zu lesen.
So behandelte man vor dreihundert Jahren nur Verbrecker; die wurden auch abseits des
regulären
Friedhofes in der Erde verscharrt.
Nicht lange danach siechte auch der Verein Bürgernetz Hamburg e.V. dahin und
verschied.
Deren Forum hatte schon davor das Zeitliche gesegnet.
Auch eine Homepage war da einmal, die Links sind noch immer im Internet zu finden . . .
die Homepage aber nicht.
http://www.buergernetz-hamburg.de/ steht da
immer noch auf eingen Seiten im Netz verzeichnet:
http://adressenverzeichnis-deutschland.de/Hamburg/Vereine_und_Organisationen/
Die Patriotische Gesellschaft von 1765
hielt schon zu Zeiten der "Bürgersäule" schützend ihre Hand über das
zarte Pflänzchen der 'Bürgernetzbewegung'. Deren Arbeitsgruppe "Neue Medien"
begleitete die wenigen engagierten Bürger in Sachen Internet von Anfang an und beherbergt
auch jetzt unsere Gruppen unter ihrem Dach. Das sind die unter dem Namen 'Netzrat Hamburg
e.V.' agierenden Arbeitsgruppen 'Hamburg.Org', Foren, Profil und Vernetzungstreffen.
Der Netzrat Hamburg e.V. hat eine Vereinssatzung.
Dennoch tun sich die Arbeitsgruppen enorm schwer, daraus auch die nächstgelegenen
Ziele abzuleiten
und dann aus diesen Zielen heraus auch ihre Tätigkeiten zu entwickeln.
Warum ist das so?
Nun Gründe gibt es so viele, daß ich nicht so recht weiß, wo ich anfangen soll.
Eines der augenfälligsten Gründe könnte schon für Fremde erkennbar sein:
Auf der einen Seite steht da die alt-ehrwürdige Patriotische Gesellschaft von
1765 die uns beherbergt.
Wie heißt es noch so schön in deren ursrünglichen Namen?
Hamburgische Gesellschaft zur Beförderung der Künste und
Nützlichen Gewerbe
http://129.97.58.10/society/history/1765hg.html
http://www.patriotische-gesellschaft.de/
Auf der anderen Seite sind da die teilweise gesellschaftskritisch
eingestellten aktiven Mitstreiter/innen in den Arbeitsgruppen des Netzrates, von denen sich einige in
den ehrwürdigen Räumen der Patriotischen Gesellschaft recht unwohl fühlen. Da war der
Halbkeller-Raum in der Langen Reihe schon stilvoller.
Die trennenden Linien werden dann noch etwas deutlicher, wenn ich einmal das Thema
Foren betrachte.
(Dank Lasse ist das Thema Foren inzwischen mein 'Fachgebiet' geworden.)
Schon in den Vorläufern der Foren, in den Gästebüchern bei Hamburg.de (und dort
insbesonders im Gästebuch des Senates) war eines der augenscheinlichsten Merkmale die
dort herrschende Anomie.
( http://de.wikipedia.org/wiki/Anomie
- Soziologie: Zustand fehlender oder geringer sozialer Ordnung.)
Mein Bestreben war es, in den Foren Regeln des Miteinander zu entwickeln.
Solche Regeln kann ich aber nur in Verbindung mit Anderen entwickeln . . . und die
Resonanz auf meine
Versuche hin war entweder ablehnend oder von Null-Interesse geprägt.
Das Internet, und insbesonders die Foren, sind geprägt von einer Regellosigkeit, die
oft fast zwangsläufig
in einem Chaos mündet.
Ich stehe für ein geregeltes Miteinander, ohne dabei den Regeln dogmatische Züge
zu geben oder
jede Kleinigkeit regeln zu wollen.
Damit hatte ich mich natürlich von vornherein in die Schußlinie aller jener schreibenden
Foren-User begeben,
die auf die 'absolute Freiheit' (Anarchie) pochten.
Unser erstes (und wirklich eigenes) Forenexperiment ist
vor kurzem gescheitert.
Diese Foren wurden geschlosen: http://www.hamburg.org/forum/ Das
Forum wurde nicht vom Netz
genommen sondern nur vor
Google "versteckt": Die
Zugangskennung lautet: hamburg
und das Paßwort ist:
elbe
Dann wurde ein neues Moderatorenprinzip ersonnen und ein neues Forum eröffnet.
Meine Ausarbeitungen zur Gestaltung neuer Foren wurden dabei fast völlig ignoriert
http://www.kurt-staudt.de/Moderator/Foren_HH-Org.html
und ich habe mir in den nachfolgenden Diskussionen auch nicht mehr groß die Mühe
gemacht,
irgendwelche Inhalte daraus durchzusetzen. - You
can lead a horse to water, but you can't make it drink. -
Das 'neue Moderatoren-Prinzip': http://www.hamburg.org/forum03/viewtopic.php?t=8
Das neue Moderatorenprinzip erscheint auf dem ersten Blick verlockend, aber eben nur auf
dem ersten Blick.
Letztendlich ist dieses neue Moderatoren-"Prinzip" nur die Resignation vor
zu bewältigenden Problemen und
damit die Festschreibung von Anomie, Anarchie und Chaos.
Den Begriff 'Anarchie' meine ich dabei im Sinne von 'Führungslos' - http://de.wikipedia.org/wiki/Anarchie
Die Moderatoren sind nur noch dem Netzrat verpflichtet und dürfen ansonsten nach
Gutdünken verfahren?
Um hier wenigstens noch ein wenig gegenzusteuern, habe ich etwas eigenmächtig den
folgenden Absatz
zu dem offiziellen Text hinzugefügt:
Damit dieses 'Gutdünken' nicht zu Lasten der
User in Selbstherrlichkeit ausartet, treffen
wir uns zur internen Diskussion in unserem Arbeits-Forum und
werden dort in strittigen Fällen
sicherlich Wege zu einem Konsens finden. |
Ich werde nicht kneifen.
Die technische Administration der Foren werde ich sauber weiterführen.
Aber in Sachen Foren-Gestaltung und -Inhalten ist mein Herz nicht mehr so
recht dabei. *)
Vorerst werde ich mich ein wenig um mein eigenes Test-Forum kümmern:

http://kurt-staudt.de/forum31/index.php?benutzer=551
Mein
aktuelles Thema: Anomie / Anarchie http://kurt-staudt.de/forum31/viewtopic.php?benutzer=551&t=185
*) 26. Oktober 2005 - Nun,
jetzt habe ich doch das Handtuch geworfen.
Es ist
nicht das erste Mal, daß ich aufhören
wollte und dann doch wieder eingefangen
wurde. Meinem damaligen Abschied
vom Netzrat hatte ich dieses Seite gewidmet:
http://www.kurt-staudt.de/Fazit/06-Adios_Foren-ND.html
Dieses
Mal sieht es ein wenig anders aus. Der offen sichtbare
Anlaß war ein Fehlgriff von mir, den
ich bedauere. Ich
hatte einen Forenbeitrag in einen für
Außenstehende nicht sichtbaren Bereich
verschoben, ohne vorher Rücksprache
mit dem zuständigen Moderator zu halten.
Gleichzeitig habe ich dann per eMail
um eine Diskussion zur Sache gebeten.
Diese Diskussion sollte zunächst im
internen Forum ablaufen und der endgültige
Beschluß dann auf der am selben Abend
stattfindenden Sitzung fallen. Das
war leider ein Rohrkrepierer - in dessen
Folge ich von meinem Amt als Foren-Admin
zurückgetreten bin.
Die Arbeit im Bereich
des Netzrates habe ich ehrenamtlich
geleistet. Meine "Bezahlung"
waren sichtbare Erfolge (wie der 'gewaltsame'
Start der Homepage von Hamburg.Org) und der Spaßfaktor, der mit dieser Arbeit
verbunden war. Da der Spaßfaktor
in den letzten Monaten rapide abnahm
und der Steßfaktor zunehmend überwog,
war es nur noch eine Frage der Zeit,
wann und wie ich aufhören mußte. Ein
Werbeeintrag im Forum war der etwas
unplanmäßige Stolperstein für mich. In dem strittigen Eintrag wurde
für das Projekt "Forestation"
geworben, ein MLM-Produkt (MLM = Multi
Level Marketing / Schneeballsystem).
- - - Bisher waren die Foren von Hamburg.Org
jedoch frei von jeglicher kommerziellen
Werbung. -
Damit
der neue Foren-Admin nicht ganz so wie
ein Ochs vorm Berg steht, habe ich
mich noch einmal aufgerafft und wieder
eine Anleitung geschrieben. Diese hat
nur einen kleinen Mangel, ich mußte
sie so allgmein halten, daß einige bei
uns vorhandene Spezialitäten nicht sichtbar
werden.
*** phpBB2-Foren ***
Anleitung für ein Foren-Update
Siehe
auch . . . http://kurt-staudt.de/forum1/viewtopic.php?t=39
29.
Oktober 2005 - Netzgärtner Kurt
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