DEMOS ist in aller Munde,
so, wie einst 'Hamburg.de' von Runde.
Ja, so könnte man
fast reimen. Und seien wir doch
einmal ehrlich: DEMOS ist ein Gedicht!
- Das war im Herbst des Jahres 2002 -
Das Forum von DC-Scripts gibt es nur noch als Katastrophen-Forum
bei Hamburg.de, aber Demos lebt immer
noch.
Wenn ich dort
bei DEMOS
so ab und zu lustwandele,
habe ich das Gefühl, mich
in einer heilen Welt zu
bewegen: |
Es herrscht
eine positive Grundstimmung.
Alles ist so schön geordnet.
Es ist ein Ziel vorgegeben.
Es herrscht ein angenehmer
Umgangston. Und, last
not least, Die Moderatoren
haben alles gut im Griff. |
Schau ich mir dagegen
das "normale Forum"
(DCScripts) bei Hamburg.de
an, so erscheint mir
dieses zunächst, im Vergleich
mit DEMOS, schäbig. |
Hier,
im Forum des Kleinen Mannes
ist die Stimmung eher gedrückt
und negativ. Von Ordnung
kann keine Rede sein.
Ziele sind selten vorgegeben,
und wenn, dann werden diese
meist zerpflückt. Der
Umgangston ist oft rüde
und unfreundlich. Und
die Moderatoren? Ja wo sind
sie denn nur in den
"Foren des Kleinen
Mannes"?
Ein
klares 1 : 0 für DEMOS
|
Bei
der technischen Konzeption
dieser beiden grundsätzlich
verschiedenen Foren liegt
DEMOS zunächst auch klar
vorn. |
Bei
DEMOS habe ich noch
nie von einem Absturz oder
von einem verlorenen Eintrag
gehört. Auch Spam- und
Hacker-Angriffe hat es entweder
nicht gegeben oder es hat
diese so unbeschadet überstanden,
daß keine Spuren sichtbar
blieben. DCScripts
wurde nicht nur mit Spam-Einträgen
vollgemüllt, nein, vor wenigen
Tagen scheint es sogar jemandem
gelungen zu sein, das Forum
zu knacken und zu manipulieren. |
Aber
hier endet der Vorteil für
DEMOS auch schon. |
DEMOS
ist nicht "Barrierefrei",
d.h. es ist hinsichtlich
seiner optischen Gestaltung
und technischen Ausstattung
nicht jedem behinderten
Bürger Hamburgs zugänglich.
Damit erfüllt es die gesetzlich
festgelegten Anforderungen
an ein neues Programm nicht. |
Die
Foren von DCScripts
zeigen sich nur um eine
kleine Nuance in einem Punkt
besser: Dieses ist die
Lesbarkeit. |
Beim
Aufruf einzelner Forengruppen
oder einzelner Beiträge
im DEMOS-Forum, wird nur
ein Bruchteil des zur Verfügung
stehenden Bildschirmes für
dieses Fenster geöffnet.
DEMOS ist das reinste Augenpulver
für die ältere Generation. |
Bei
DCScripts dagegen füllen
sowohl die Foren-Übersichten,
als auch die Foren-Beiträge
beim Lesen fast den ganzen
Bildschirm aus. Das
ist immerhin etwas, auch
wenn es für Blinde immer
noch nicht lesbar ist.
Ein
schwaches 1 : 0 für DCScripts
|
Wie sieht es
nun mit der Demokratie
in beiden Foren aus? |
|
Hier
ergibt sich ein ganz anderes
Bild. Und dennoch ist dieses
Bild recht eindeutig.
Die beiden Foren sind einfach
nicht zu vergleichen, da
sie offensichtlich
einen ganz anderen Zweck
und eine ganz andere
Zielrichtung haben. |
Bei
DEMOS ist ein Ziel vorgegeben,
das es zu erreichen gilt.
Oder anders ausgedrückt: |
DEMOS
ist hervorragend für einen
Architekten-Wettbewerb geeignet;
Das Ziel ist vorgegeben
und dieses gilt es mit dem
besten Vorschlag zu erreichen. |
Das
Ziel selbst, ist nicht in
Frage zu stellen oder es
wird von der positiven Welle
der "zielorientierten
Einträge" einfach überrollt.
Die positiven Lenkungsmöglichkeiten
durch die Moderatoren fördern
zusätzlich die Zielrichtung.
Damit ist DEMOS
für echte demokratische
Entscheidungsfindungen
nicht
geeignet, weil das Ziel
bereits vorgegeben ist. |
Im
Gegenteil: |
DEMOS
ist durchaus geeignet, sehr
undemokratisch
den Willen und die Ziele
der Initiatoren der jeweiligen
Foren-Vorgaben durchzusetzen.
Siehe auch den Beitrag von Rolf
Lührs auf der Seite der
"Bundeszentrale für
Politische Bildung":
http://www.bpb.de/themen/2HBSGX,0,0,Tausendundeine_Idee.html
**)
|
|
Die herkömmlichen Foren
bei Hamburg.de mit DCScripts
dagegen spiegeln die
(fast) ungeschminkte Meinung
des kleinen Bürgers wider. |
Es
geht dort chaotisch zu,
so wie im wahren Leben. |
Es
wird viel deutlicher, "wer
auf wen hört"
und "wer
wem zuhört". |
Würde
sich unser ehrenwerter Bürgermeister
Ole von Beust einmal ernsthaft
mit unseren Sorgen hier
im "Forum des Kleinen
Mannes" auseinander
setzten, ja, das wäre dann
wirklich eine starke Annäherung
an die wahre Demokratie!
Ein
klares 1 : 0 für DCScripts
in den "Normalen"
Foren von Hamburg.de |
|
Fazit: |
DEMOS
auf der einen Seite und
das herkömmliche Forum mit
DCScripts auf der anderen,
sind, abgesehen von rein
technischen Aspekten, nicht
miteinander vergleichbar,
weil sie einen anderen Zweck
und eine andere Zielrichtung
haben.
DEMOS
ist geeignet, um bestimmte
Ziele bestmöglichst *) umzusetzen.
Das
normale Forum mit DCScripts
bei Hamburg.de ist geeignet,
um Demokratie zu
üben.
*) "bestmöglichst" nur im Sinne des
vorgegebenen Zieles!
|
Während bei DEMOS alles
einer besseren Zukunft mit Olympia 2012
zujubelt, gehen bei Hamburg.de im DCScript-Forum
des kleinen Mannes die Bürgersäule mit
den privaten Homepages in die Grütz.
Wie sollen die Ansprüche,
die sich aus den Foren von DEMOS ergeben,
finanziert werden, wenn der Senat der
Freien und Hansestadt Hamburg nicht
einmal in der Lage ist, eine Handvoll
privater Homepages ihrer Bürger am Leben
zu erhalten? Ganz zu schweigen von
dem fehlenden Geld für Kinderspielplätze
(tagesaktuell)!
Olympia
2012
macht sich ja auch besser, als so
eine lausige Bürgersäule !
Nein
Freunde der >Domain< Hamburg.de,
mit DEMOS und Olympia 2012 versuchen
unsere Senatoren nur wieder sich
ihr eigenes Denkmal zu bauen,während
sie in der gleichen Zeit den guten Namen
Hamburgs, mit einer vom Mißmanagement
geplagten Hamburg.de GmbH & Co.
KG, als unseriös in alle Welt hinaus
posaunen.
Die
Zeche zahlen wir alle (einschließlich
Zinsen auf die neu aufgenommenen Schulden)
mit unseren Steuern! |
Kurt
Staudt, User4User

Nachtrag vom 18.11.2005
**) Das
Ziel war vorgegeben, es ging nur noch um das 'Wie erreiche
ich dieses Ziel'.
Auszug aus dem Beitrag
dieser Seite: http://www.bpb.de/themen/2HBSGX,0,0,Tausendundeine_Idee.html
Auf der im DEMOS Projekt entwickelten Internetplattform konnten die Bürgerinnen
und Bürger im November 2002 gestalterisch in die Hamburger Politik eingreifen.
Thema war das 'Leitbild Metropole Hamburg - Wachsende Stadt', das zum Ziel hat,
einem Einwohnerschwund die Stirn zu bieten, unter dem die meisten europäischen
Großstädte aufgrund sinkender Geburtenraten und der so genannten
Umlandabwanderung zu leiden haben.
Hamburg soll also weiter wachsen und
dabei nach Möglichkeit sowohl eine grüne Metropole bleiben als auch seinen
hanseatischen Charme bewahren. Aber wie kann das gehen? Über die geeigneten
Mittel und Wege konnte unter www.wachsende-stadt.de
vom vierten November 2002 an vier Wochen diskutiert werden . Dabei sollten
möglichst konkrete und umsetzbare Ideen entwickelt werden. Im Anschluss an die
Diskussion wurden die Ideen dann einer Expertenjury übergeben, um die fünf
besten Ideen auszuwählen und dem Ersten Bürgermeister Ole von Beust anschließend
zur Umsetzung zu empfehlen.
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